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Ab Mai im Betrieb: Chaletdorf in Biberwier beendet Probelauf

Wer vom Fernpass kommend in Biberwier einfährt, sieht rechter Hand jede Menge Holzhäuser. Das neue Chaletdorf hört auf den Namen „Alpenchalets Biberwier“. Die Lage an der Skipiste in der Nähe der Talstation der Marienbergbahnen ist kein Zufall.

Presse
December 15, 2023

Tiroler Tageszeitung / Helmut Mittermayr

Ab Mai im Betrieb: Chaletdorf in Biberwier beendet Probelauf

Die Gemeindeführung kann gut mit 17 neuen Häusern am Skilift leben. Enges Vertragskorsett geschnürt.

Nach dem aktuellen Winterprobelauf und letzten Arbeiten geht die Anlage „Alpenchalets Biberwier“ am Marienberglift ab Mai in Betrieb. © Alps Resorts

Wien – Wer vom Fernpass kommend in Biberwier einfährt, sieht rechter Hand jede Menge Holzhäuser. Das neue Chaletdorf hört auf den Namen „Alpenchalets Biberwier“. Die Lage an der Skipiste in der Nähe der Talstation der Marienbergbahnen ist kein Zufall. Das 2011 gegründete Unternehmen Alps Resorts sucht sich österreichweit interessante Flecken heraus. „Und zwar in B-Regionen“, erklären Stefan Bracher und Marco Disarò von Alps Resorts bei der Vorstellung des Anwesens. „Wir sind nicht daran interessiert, das x-te Hotel in Ischgl dazuzustellen, sondern beleben Orte, in denen der Tourismus noch nicht so ausgeprägt ist.“ Nach gleichem Muster entstanden etwa in Steinach die Berger Alm Chalets direkt unter der Brennerautobahn – am dortigen Skilift. Inzwischen betreuen 140 Mitarbeiter 29 Anlagen in Österreich und Bayern. Das Besondere: Alps Resorts ist nicht Eigentümer, sondern Betreibergesellschaft und Vermieter der Ferienanlagen, im Grunde genommen eine Art Hotelmanagementgesellschaft.

Erbaut wurden die Biberwierer Chalets von einem steirischen Bauträger, nachdem Einheimische die schon touristisch gewidmeten Gründe verkauft hatten. Alle 17 Häuser wurden dann von Privaten als Immobilienanlage um ca. 670.000 bis 800.000 Euro erworben. Diese stellen sie – vertraglich einzementiert – ganzjährig touristisch zur Verfügung und partizipieren an den Einnahmen mit. Wollten die Eigentümer selbst dort absteigen, müssten sie gleich wie Touristen bei Alps Resorts buchen. Für Bürgermeister Paul Mascher ist genau das der Punkt, warum Zweitwohnsitze kein Thema seien.

„Wir hatten lange verhandelt und zur Zufriedenheit aller das Ergebnis in Verträge gegossen – auch was das Aussehen der Anlage betrifft: drei Haustypen, nicht nur Holz, auch Mauern waren uns wichtig.“

Das Dorf, das über keinen gastronomischen Bereich verfügt, dürfte zur Wertschöpfung der Region beitragen. Über 200 Vollbelegstage sind für die 17 Häuser mit eigenem privatem Wellnessbereich anvisiert. Auf 130 m² pro Haus finden bis zu zehn Personen Platz. Ein Chalet kostet pro Tag zwischen 300 und 750 €, je nach Saison. Nach dem aktuellen Wintertestlauf geht’s ab Mai richtig los.

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